Zukunft

Zukunft

Der Verlust der Biodiversität sowie die Degradation, Schädigung und Transformation von Ökosystemen sind aufgrund der globalen Erwärmung bereits heute zentrale Risiken für jede Region, und diese werden mit jedem Anstieg der globalen Erwärmung weiter eskalieren.
IPCC-Bericht WGII 27.02.2022 (1)

Noch sieht es so aus:

Biodiversität ist ein neues Element in diesem Bericht

Es wird u.a. das Aussterberisiko von Landarten durch Klimaerwärmung beurteilt (1a):
bei +1.5 °C sind es bis zu 14 %  !
bei +2    °C sind es bis zu 18 %  !!
bei +3    °C sind es bis zu 29 %  !!!
bei +4    °C sind es bis zu 39 %  !!!!
bei +5    °C sind es bis zu 48 %  !!!!!

Es wird auch festgestellt, dass die Anfälligkeit der Ökosysteme für den Klimawandel erhöht wird durch
– nicht nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen,
– Zerstörung von Lebensräumen und
– Schädigung von Ökosystemen durch Schadstoffe.
Weltweit sind derzeit (nur) geschützt (1b):
!!! weniger als 15 % des Landes,
!!! weniger als 21 % des Süßwassers,
!!! weniger als   8 % der Ozeane.

Insekten sind ein wichtiger Baustein der Biodiversität! Und Insekten brauchen Nahrung!

Nektar

kleine glänzende Perlen auf den Rändern (narben) des goldgelben Krokusgriffel sind das Ziel der Insekten in den ersten Frühlingstagen. Dort finden sie, was sie suchen – Naktar, Nahrung!

Vor allem Frühblüher (wie Krokusse) dienen im zeitigen Frühjahr den Bienen und anderen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle. Gerade völkerbildende Arten wie Honigbienen und Hummeln sind darauf angewiesen. Nektar und Pollen sorgen für den Aufbau und die Stabilisierung der Völker in einer schweren Zeit. Frühlings-Krokusse erreichen einen hohen Nektarwert 3 von 4 und einen mittleren Pollenwert 2 von 4. (2)

Schauen wir uns die Besucher etwas näher an ….

Hainschwebfliege

Schwebfliegen ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen, sie sind neben Bienen unsere wichtigsten Bestäuber.
Mit bis zu 300 Flügelschlägen in der Sekunde können sie Kolibri-gleich in der Luft stehen. Sie manövrieren blitzartig, sind ebenso schnell im Vorwärts- wie im Rückwärtsgang. Schwebfliegen haben weder einen Stachel wie Bienen und Wespen, noch einen Stech- oder Sägerüssel wie Wanzen oder Mücken. Und Schwebfliegen beißen auch nicht, denn ihre Mundwerkzeuge sind wie kleine Tupfer, mit denen sie Blütenpollen und Nektar auflecken und einsaugen.
Um Vögel und andere Fressfeinde abzuschrecken, machen sich Schwebfliegen mit ihrer oft schwarz-gelben Hinterleib-Zeichnung gefährlicher, als sie sind.
Wenn sie einmal stillsitzen, sieht man übrigens, dass Schwebfliegen nur ein Flügelpaar haben – wie alle Fliegen. (3)

Wunderschön ist auch die Zeichnung der Flügel mit den Farbeinlagen.

 

Dunkle Biene

Die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) ist eine natürlich entstandene Unterart der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Sie ist die einzige auf der Alpennordseite ursprünglich einheimische Honigbiene und der Urtyp aller Honigbienen.
Die Dunkle Biene unterscheidet sich von den anderen Unterarten der Westlichen Honigbiene durch ihren schwarzen Chitinpanzer und die dunkelbraune Behaarung der Brust (Thorax). Gelbe Farbzeichen kommen bei der Dunklen Biene nicht vor.
Bei der Einwinterung ist das Melliferavolk zahlenmäßig stark, die vom Bienenvolk gebildete Wintertraube aber kleiner als bei anderen Unterarten. Die Dunklen Bienen sitzen extrem dicht aufeinander, damit sie die Wärme in der Wintertraube halten können. Sie halten in der Regel eine ausgedehnte Brutpause ein. Das schont die Winterbienen, weshalb das Melliferavolk auch mit einer großen Auswinterungsstärke in den Frühling startet. (4)

Krokusse und Osterglocken sind verblüht. Es wird Zeit für die Baumblüte, damit die Nahrungsquelle der Insekten nicht versiegt.

Und was können wir tun?

Jede Blüte mit Nektar zählt! 🌼🌻🌺🌹🌷
Wiese statt Rasen! Lasst die Rasenmäher stehen und die Wiese wachsen!
Das spart außerdem Zeit, Geld, Energie, … 👍

 

Rückschläge

Rückschläge

Ihr sollt lernen, Schläge einzustecken und zu verdauen.
Sonst seid ihr bei der ersten Ohrfeige, die euch das Leben versetzt, groggy.
Denn das Leben hat eine verteufelt große Handschuhnummer, Herrschaften!

(Erich Kästner)

Herz aus Eis

Eigentlich war es schon Frühling, die Temperaturen hatten schon über 20°C erreicht.
9 Zitrusbäume (gezüchtet aus Kernen), 1 kanarische Palme (ebenfalls gezüchtet aus einem Kern) und 1 Olivenstrauch standen bereits im Freien, 4 Blumenkästen waren schon mit Erde gefüllt und Samen harrten darin der Keimung.
3 Sizilianische Mittagsblumen bemühten sich aus hängenden Blumentöpfen herauszuwachsen, 2 alte kräftige Geranien mühten sich kurzgeschnitten um neue Triebe, 2 Clematis hatten den Winter mit reichlich grünen Blättchen hinter sich gelassen, 3 kleine Dattelpalmen wollten nun endlich groß werden, 10 Zitrusbaumplänzchen gewöhnten sich langsam an die Frühlingssonne,
Und da passierte es, der Winter kam zurück. Am Dachfenster prangte – das Herz aus Eis.

Aus war es mit den Frühlingsgefühlen.
Alles retour in den frostgeschützten Kellerdurchgang. Da stehen sie nun wieder dort, wo sie die dunkle Jahreszeit verbrachten und müssen den Rückschlag wohl erst einmal hinnehmen. Doch Schaden haben sie nicht genommen. Gefreut hat es die beiden großen kanarischen Aloa vera, die sonst bis zu den Eisheiligen da unten einsam zurückgeblieben wären, denn sie hätten nicht einer Stunde Frost trotzen können.

Nicht so einfach gestaltete es sich für die Natur, die sich nicht nochmal ins Winterquartier zurückziehen konnte.
Doch sie kam mit der Ohrfeige gut zurecht, wie unten zu sehen ist:

Die Mutige im Eis

Eigentlich sollte es grün sein, doch jetzt ist es weiß,
konstatierte die kleine Blüte.
Da machen wir es einfach einfach lila in meinem Wirkungskreis,
Aber bei sooo viel Schnee,
resignierte sie müde,
wird es anstrengend mit der lila Telepathee …

Die Schöne im Eis

Ihr bedeckt mich mit Eis,
wollt entzieh’n mich dem Blicke?
Doch nein, nach meinem Geheiß
ist das die neue Frühlingsperücke!
Und tropfet sie nun dahin
ist dies mein Zusatzgewinn.

Weiterführende Informationsquellen:
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Zitat von Erich Kästner